Als ich 1994 das Abitur abgeschlossen und die Schule hinter mich gelassen hatte, war mir gar nicht klar, wo ich beruflich eigentlich hin möchte. Ich war schon damals sehr kreativ, liebte das Malen und viele künstlerische Tätigkeiten, doch es fehlte mir die Perspektive, diese als Beruf zu verfolgen. Durch Zufall und aus Mangel an Optionen ergriff ich den Beruf der Hotelfachfrau. Ein toller, sehr vielseitiger Beruf - aber absolut nicht der richtige für mich. Doch ich sollte noch viele Jahre in diesem Beruf arbeiten, den ich nicht mochte und der mich nicht erfüllte.
Neues Leben - neues Bewusstsein
Meine persönliche 180-Grad-Wendung, die auch später zur beruflichen werden sollte, kam mit der Geburt unserer Zwillinge 2008. Ein großes wunderbares Ereignis, eine komplette Lebensveränderung für mich und meinen Mann, aber vor allem für mich persönlich. Das neue Leben mit unseren beiden Kindern änderte - so wie es sicherlich sehr vielen Eltern geht - meine Sicht auf die Welt. Plötzlich waren andere Dinge sehr viel wichtiger geworden: Gesundheit, Ernährung, Lebensstil, Werte, Umwelt.
Ich kann sagen: Durch die Kinder habe ich mich ein großes Stück weiterentwickelt - persönlich, aber vor allem auch spirituell. Aus dem recht unreligiösen Menschen ist eine Person geworden, die sich plötzlich mit dem Sinn des Lebens befasst, mit Bewusstsein, mit dem wahren Selbst. Ich lernte Yoga kennen und erlebte, wie wichtig es ist, `sein eigener Guru zu sein´, selbst Verantwortung für sich und seine Gesundheit zu übernehmen, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen, anstatt sich auf äußere Einflüsse oder andere Menschen zu verlassen.
Der Ayurveda kam durch die Kühlschranktür
Wie vielleicht vielen Ayurveda-Interessierten fand mich der Ayurveda über das Kochen oder besser gesagt: Ich fand den Ayurveda durchs Essen.
Der Alltag als Zwillingsmutter und Hausfrau war nicht immer leicht für mich und es gab sehr viele Herausforderungen. Meine sehr hohen Ansprüche an mich selbst und der Druck, den ich mir selbst auferlegte, hinterließen bald ihre Spuren in meinen Launen und in meinem Verhalten: Ich fühlte mich sehr gestresst, war oft nervös, ungeduldig und gereizt. Dies wiederum heizte meine (Selbst-) Kritik an und erhöhte erneut den Druck und meine Ansprüche. Ein Teufelskreis! Ich wusste, ich muss etwas dagegen tun! Dass ein Teil der Lösung im Ayurveda liegen würde, hatte ich nicht geahnt!
Und wie so oft im Leben, fiel mir genau im richtigen Moment ein Buch über Ayurvedisches Kochen in die Hände. Welches das war, weiß ich schon gar nicht mehr, das ist auch gar nicht so wichtig. Viel wichtiger war, dass ich die Auswirkungen der ayurvedischen Ernährung schon sehr bald an mir bemerkte:
Meine Launen verbesserten sich, ich wurde gelassener, war nicht mehr so reizbar und ungeduldig. Ich hatte mein überschüssiges Feuer Pitta (Gereiztheit, Ungeduld) durch die richtige Nahrung besänftigt und es hatte so gut getan!
Ich war völlig erstaunt, was man mit ein wenig Veränderung der Ernährung alles erreichen kann! Was, fragte ich mich, ist wohl noch mit Ayurveda möglich?
Von dem Zeitpunkt an begann ich, mich intensiver mit Ayurveda zu befassen.
Mit kleinen Trippelschritten Richtung Berufung
Über die folgenden Jahre wurde das Thema Ernährung und Gesundheit immer bedeutungsvoller für mich, auch aufgrund von diversen Erkrankungen und Beschwerden. Ich befasste mich mit Fasten, mit der veganen Ernährung, mit Raw Food, Low Carb, No Carb und vielen anderen Ernährungsformen. Auch mit Selbstmanagement, Routinenentwicklung, gesunder Lebensführung. Doch nicht nur diese Dinge beschäftigten mich, auch das Thema, wie es beruflich bei mir weitergehen sollte, wenn die Kinder alt genug waren und ich wieder arbeiten gehe.
In meinen alten Beruf als Hotelfachfrau zurückzugehen war für mich keine Option! Ich wollte nie wieder einen Beruf ausüben, für den ich nicht brenne! Ich wollte plötzlich einen Mehrwert in der Gesellschaft erbringen, den Menschen um mich herum einen hilfreichen Dienst erweisen.
Von da an war der Schritt von meinem Interesse an Ernährung, Gesundheit etc. zum Ayurveda als Beruf nur noch ein kleiner. Der Entschluss, eine Ausbildung zu machen und den Ayurveda auch in der Tiefe zu erfahren, stand dann schnell fest. Am liebsten ein Studium in Indien, bei einem ayurvedischen Arzt, doch das war mit Mann und Kindern natürlich nicht realisierbar.
Noch ein Augenöffner
Ich begann die Ausbildung zur ayurvedischen Gesundheitsberaterin also in Deutschland, die ich 2019 erfolgreich abschloss. Da der Schwerpunkt der Ausbildung auf Themen wie Ernährung, Lebensstil, Unterstützung bei Erkrankungen und Beschwerden lag, ich aber der Meinung war, dass ayurvedische Massagen ein sehr bedeutender Bestandteil der ayurvedischen Gesundheitslehre sind, startete ich im Folgejahr eine weitere Ausbildung zur ayurvedischen Masseurin.
Nie hätte ich für möglich gehalten, dass mich die Ausübung von Massagen so bereichern würde! Diese Erfahrung, andere Menschen mit meinen Händen zu berühren (sowohl auf physischer, als auch auf psychischer Ebene) war für mich ein wahrer Augenöffner!
Ich, die nie Spaß daran hatte, den schmerzenden Kopf der Mutter oder den verspannten Rücken des Mannes zu massieren, hatte mit der Ausbildung zur Masseurin plötzlich ein neues Talent entdeckt!
Nun wusste ich, dass auch die Massage ein Teil meiner Berufung ist und zusammen mit der ayurvedischen Gesundheits- und Lebensstil-Lehre ein ganzheitlliches Bild ergibt.
Die Quintessenz meiner Ayurveda-Reise
Mir ist es ein besonders großes Anliegen, meine Fähigkeiten und mein Wissen immer weiter zu vertiefen, um meinen Klient*innen umfangreich auf ihrer eigenen Gesundheits-Reise begleiten zu können. Darum bilde ich mich stets durch Seminare und Schulungen weiter und studiere namhafte Ayurveda-Ärztinnen und - Ärzte, - Expertinnen und - Experten.
Nach all den Jahren auf meiner `beruflichen Rundfahrt´ ist mir immer klarer geworden, dass der Ayurveda keine Modeerscheinung ist, kein Trend, der gerade in ist, keine Diät, keine indische Art zu kochen und zu essen, sondern eine Lebensphilosophie, eine Medizin, die unabhängig ist von dem Ort, an dem wir leben, der Kultur oder der Zeit.
Ayurveda ist universell, zeitlos, anpassungsfähig an individuelle Bedürfnisse und ein steter Begleiter auf meiner Lebensreise - und wer weiß, vielleicht wird er auch bald Ihr Begleiter sein!
Das würde mich sehr freuen.
Ihre
Jacqueline Biro
anantaayurveda1@gmail.com
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